In diesem Jahr ist es schwerer Aktionen auf die Straße zu bringen, also bringen wir Informationen und Aktionsideen in den digitalen Raum. Initiativen aus Greifswald, Demmin und anderen Orten in M-V beteiligten sich am Aufbau der Seite.

Wir begleiten den Tag der Befreiung mit Beiträgen und unterstützen die Petitionen, den 8. Mai als Feiertag einzuführen.

Ihr erreicht uns unter kontakt(ätt)tagderbefreiung.info

»Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann«,

schrieb Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in Deutschland, Überlebende von Auschwitz und Ravensbrück.

Der 8. Mai markiert das Ende des 2. Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Die Verbrechen der Nationalsozialist*innen dürfen auch nach 75 Jahren nicht in Vergessenheit geraten. Menschenverachtendes rechtes Gedankengut hält sich seit dem 2.Weltkrieg in rechtsradikalen Strukturen sowie in Teilen der „gesellschaftlichen Mitte“. Rechtsradikale Attentate der jüngsten Vergangenheit zeigen die aktuelle Gefahr: die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die Attentate in Halle und Hanau oder die Hetzjagden gegen vermeintliche Migrant*innenin Chemnitz¹.

Und dieses Jahr in Greifswald die mutmaßlich rechtsextremen Anschläge auf das Jugendzentrum Klex und in Stralsund auf das Vereinsbüro von Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern, Tutmonde und DaMigra und Mitarbeiterinnen der Migrantinnenselbstorganisation. Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit werden zunehmend Teil der öffentlichen und politischen Sprache und schüren ein politisches Klima, das die Grundlage für menschenfeindliches Handeln bietet. Nötig ist eine fortwährende Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus und der deutschen Geschichte und die stetige Weiterentwicklung einer solidarischen Gesellschaft, in der die Menschenrechte für alle umgesetzt werden. Der Tag der Befreiung bietet einen Rahmen für diese wichtigen Diskurse.

Wir sprechen uns dafür aus, ihn zur Auseinandersetzung mit Geschichte und grenzenlosem solidarischen Zusammenleben zu nutzen und als bundesweiten Feiertag zu etablieren.

Quellen

¹ Z.B. Die Geschichte des rechten Terrors, ARD-Mediathek und https://mediendienst-integration.de/artikel/rechtsextremistische-anschlaege-seit-2010.html

Mitwirkende

und viele andere…