Der 8.Mai ist ein Tag zum Feiern! Denn es ist der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus.

Radio LOHRO begeht den Tag der Befreiung mit einem 11-stündigen Thementag und beleuchtet darin sowohl historische als auch aktuelle Aspekte des Faschismus. Wir fragen: Wohin entwickelt sich Deutschland? Und was können wir gegen Menschenverachtung tun?

7-10:00 Weckruf mit thematischen Beiträgen zum 8.Mai

  • Die Befreiung Rostocks am 1.Mai 1945
  • Was ist für den 8.Mai 2020 in Rostock geplant? Interview mit dem VVN-BDA
  • Erinnern an Zwangsarbeit*innen in den Heinkel-Werken
  • 10 Jahre gegen rechte Geschichtsverdrehung: Das Aktionsbündnis 8.Mai Demmin im Gespräch
  • Fun With Food: Soljanka zum Tag der Befreiung

10-11:00 Verquer-Radio aus Greifswald zum Thema Faschismus

Auch unsere Freund*innen von vom Verquer-Radio aus Greifswald wirken am Thementag mit. Sie stellen unter anderem die Frage, was Faschismus ist und welche Gedanken der italienische Schriftsteller Umberto Eco sich zum „Ewigen Faschismus“ gemacht hat. Außerdem stellen sie eine Aktion verschiedener selbstorganisierter, migrantischer Gruppen vor, die für den 8.Mai zum Generalstreik aufrufen.

11-12:00 Rostock im Nationalsozialismus

Wir blicken mit Steffi Katschke vom Max-Samuel-Haus auf die Zeit des Nationalsozialismus in Rostock. Einen besonderen Fokus legen wir auf die Verfolgung von jüdischen Menschen in der Hansestadt und das Gedenken daran. Wie kann Wissen über jüdische Geschichte und Kultur vermittelt werden, um Antisemitismus und Intoleranz wirksam zu bekämpfen? Wie kann Bildungsarbeit folgende Generationen für die Zeit des Nationalsozialismus sensibilisieren?

12-12:30 Ein Kriegskind erinnert sich. Der Tag der Befreiung in Dresden

Günther Waltherlebt seit Kriegsende in Rostock. Den Tag der Befreiung erlebte er als Kind in Dresden. Seit Jahren ist Günther Walther in der politische Bildungsarbeit aktiv. In einem halbstündigen Interview mit LOHRO-Redakteur Malte spricht Günther über die letzten Kriegstage in Dresden, die Entnazifizierung und Lehren aus dem Nationalsozialismus.

12:30-13:00 „Manche Stunde in Freud‘ und Leid‘ haben wir zusammen geteilt. Wobei Freude wenig zu sprüren war, aber dafür mehr Leid“: Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Es gab sie, die mutigen Menschen,dieim Nationalsozialismus für Menschlichkeit und gegen den Faschismus eintraten. Wir wollen einige von ihnen vorstellen, deren Geschichten noch weitgehend unbekannt sind.

13:00-14:30Esther Bejarano – Wie schafften Sie es, nach Auschwitz wieder Musik zu machen?“

Esther Bejarano ist eine beeindruckende Person. Sie engagiert sich als Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im Internationalen Auschwitz-Komitee und bei der Vereinigung der Verfolgten des Nziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Sie schreibt autobiografische Bücher und tritt als Sängerin auf, unter anderem mit der Rap-Gruppe Microphone Mafia. Und sie bezieht Position: Immer wieder fordert sie, den 8.Mai bundesweit zum offiziellen Feiertag zu machen.

Esther Bejarano hat sich die Zeit genommen mit Jan Müller von der Podcast-Plattform Viertausendhertz über ihr Leben und Wirken gesprochen. Wir dürfen den Podcast mit freundlicher Genehmigung ausstrahlen.

14:30-15:30 „Nie Wieder!“: Gedenken in Zeiten des Rechtsrucks

Wie muss Gedenken aussehen, um Tendenzen der Menschenverachtung entgegen zu wirken? Wie kann politisches Gedenken lokal verstetigt werden? Wir blicken im Gespräch mit Steffi Oster vom Lichtenhagen-Archiv Rostock auf lokale Formen des Erinnerns.

15:30-16 Uhr #Befreiungfeiern: Der 8.Mai in Demmin

Bundesweit wird gefordert, den 8. Mai zu einem bundeseinheitlichen Feiertag zu erklären, um die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime zu begehen. Das Aktionsbündnis 8.Mai Demmin und Rostock nazifrei feiern die Befreiung und wehren sich gegen die Geschichtsverdrehung durch Neo-Nazis. On-Air fragen sie nach historischen Tatsachen und Perspektiven von Protest gegen Geschichtsrevisionismus.

16-17 Uhr Rechte Gesinnung in staatlichen Strukturen? Der Nordkreuz-Komplex in M-V

Sie engagieren sich in der Zivilgesellschaft. Das war offenbar Grund genug, um auf der sogenannten Feindes-Liste der rechten Chatgruppe Nordkreuz zu landen. Tausende Menschen tauchten auf dieser Liste auf. Besonders problematisch: Zur Gruppe Nordkreuz gehörten nach aktuellem Kenntnisstand Polizisten und Bundeswehrangehörige. Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie unsicher sind unsere staatlichen Sicherheitsbehörden? Wird menschenverachtende Gesinnung darin zu wenig problematisiert?

17-18 Uhr Rassismus, Antisemitismus, Faschismus: Was tun?

„Wohin entwickelt sich Deutschland?“, ist ein Rechtsruck wahrzunehmen? Und was können wir im Alltag gegen menschenverachtende Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus und Faschismus tun? Menschen aus der Rostocker Zivilgesellschaft geben Antworten.