Christian Holm liest 6 der authentischen Briefe, die den Irrsinn des Krieges unmittelbar deutlich machen.

In den Kämpfen um Stalingrad 1942/43 kamen insgesamt über 700.000 Menschen ums Leben, die meisten davon Soldaten der Roten Armee. Anfang 1943 wurden 330.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten von der Roten Armee eingekesselt. Obwohl die Lage der nur unzureichend versorgten Soldaten aussichtslos war, bestanden Hitler und die militärische Führung auf eine Fortführung der Kämpfe.

Die „letzten Briefe aus Stalingrad“ wurden von deutschen Wehrmachtssoldaten im Jahr 1943 verfasst, kurz bevor der Kessel sich schloss, was für die deutschen Soldaten entweder Tod oder Sibirien bedeutete. Von den rund 110.000 Soldaten, die in Kriegsgefangenschaft gerieten, kehrten nur rund 6000 in ihre Heimat zurück.

Die Briefe haben ihre Adressaten allerdings nie erreicht.

Die 7 Postsäcke wurden vom Oberkommando des Heeres abgefangen und beschlagnahmt. Ein dokumentarisches Werk über die „Schlacht an der Wolga“ war geplant und man wollte die „Stimmung in der Festung Stalingrad kennenlernen“. Zu diesem Zweck wurden die Briefe geöffnet und Anschrift sowie Absender entfernt.

Bei der Auswertung der Dokumente stellte die Oberste Heeresleitung allerdings fest, dass sich nur 2,1% der Soldaten positiv zur Kriegsführung äußerten. Das Buchprojekt wurde daraufhin als „untragbar für das deutsche Volk“ fallen gelassen.

Christian Holm liest 6 der authentischen letzten Briefe aus Stalingrad